Der Währungsswap ist eine Kombination des Spot- und Forwardgeschäftes. Es handelt sich um eine Vereinbarung über den Ein- oder Verkauf einer Währung gegen eine andere und gleichzeitig mit Rückverkauf und -einkauf zu einem in Zukunft im Voraus festgelegten vereinbarten Kurs.
Standardmäßig wird der Swap zur Überbrückung von temporärem Liquiditätsmangel in einer Währung bei gleichzeitigem Liquiditätsüberschuss in anderer Währung benutzt. Als Beispiel kann folgende Situation dienen. Falls der Importeur oder Exporteur fehlerhaft die Zahlungsziele des künftigen Inkassos oder die Verbindlichkeiten abgeschätzt hat, und gleichzeitig bereits gegen Inkasso/Zahlung das Forward-Geschäft abgeschlossen hat, gibt es die Möglichkeit der Verlängerung (den Abschluss des Geschäftes zu verschieben) oder der Verkürzung (vorzeitige Abwicklung des Geschäftes) mittels Swap.
Fallbeispiel:
Geschäft | Datum | Typ der Operation | Summe in Eur | Geschäftsseite | Valuta |
Kurs
EUR/CZK
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Vereinbarung | 30. 3. | Forward | 100.000 | Verkauf | 30. 6. | 27,00 |
Ausgleich | 30. 6. | Swap/Spot | 100.000 | Einkauf | 30. 6. | 27,21 |
Vereinbarung | 30. 6. | Swap/Forward | 100.000 | Verkauf | 14. 7. | 27,208 |
Im Falle, dass umgekehrt die Firma die Zahlung für ihre Ware früher erhält, kann der bestehende Forward oder Swap zum Teil oder vollständig abgerechnet werden .
Die Verwendung eines Swap kann auch dann in Frage kommen, wenn das Unternehmen einen Überschuss einer Währung und im Gegensatz zum Bedarf an einer anderen Währung hat, die sie für Zahlung Ihrer fälligen Verbindlichkeiten benötigt. Mittels Swap kann man zwei Operationen (Spot und Forward) durchführen, wobei die notwendige Währung vorübergehend durch den Verkauf überschüssiger Währung eingekauft wird. Zum festgesetzten künftigen Datum wird dann mit dem im Voraus vereinbarten Kurs ein umgekehrter Wechsel durchgeführt.